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Da haben die Dornen Rosen getragen:Rosen für den Frieden

Unter diesem Titel hat die Künstlerin Caroline Lauscher seit mehreren Jahren ein soziales Projekt entwickelt, das im Sommer 2025 auch in unseren Gemeinden im Bonner Nordwesten, ausgehend von St. Edith Stein (Brüser Berg) Gestalt annehmen soll. Hintergrund des Projekts ist das alte Pilgerlied „Maria durch ein Dornwald ging“ … „da haben die Dornen Rosen getragen.“
Rosen
Datum:
14. März 2025
Von:
redaktion@katholisch-in-duisdorf.de

Den Verletzungen durch die Dornen der Vergangenheit werden bewusst Rosen in großer farbiger Vielfalt als Zeichen der Heilung und des Friedens gegenübergestellt.

An durch die unrühmliche deutsche Vergangenheit belasteten Orten hat die Künstlerin ihr Rosenprojekt installiert, um sie so zu Orten der Heilung werden zu lassen. Ausgangpunkt war (2021) der von Hitler erbaute Westwall, der mit einer Vielzahl gehäkelter, bunter Rosen versehen wurde.

Im Jahre 2023 wurde in Zülpich in besonderer Weise der Opfer des Nationalsozialismus durch Rosen-Installationen u.a. auf dem Marktplatz und auf dem Gelände der Psychiatrischen Klinik Marienborn gedacht.

Schließlich fand das Projekt im Jahre 2024 mit einer überdimensionalen Rosenspirale bestehend aus mehr als 7000 gehäkelten Rosen auf dem Gelände der ehemaligen Nazi - Ordensburg Vogelsang seine Fortsetzung. Auch hier sollte eine symbolische Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Verletzungen und Heilung geschaffen werden.

Im Vordergrund aller Projekte steht ein prozesshaftes Sich Entwickeln einer gemeinsamen Arbeit zu einem großen Ganzen. Eine Vielzahl von Menschen – zumeist Frauen- häkeln Rosen in vielfältigen Farben und Formen in großer Fülle und werden so Teil dieses Projekts.

Begleitet waren die Projekte auch durch verschiedenste Veranstaltungen, angefangen von Führungen durch die Künstlerin, Vorträge, Gesprächsrunden, Konzerte und interreligiösem Friedensgebet.

Das Projekt in unserem Stadtteil ist ökumenisch angelegt. Es nimmt bewusst seinen Ausgangspunkt in St. Edith Stein, der Kirche, in der in besondere Weise der Jüdin und Ordensfrau Edith Stein gedacht wird, die bewusst das Schicksal des jüdischen Volkes auf sich genommen hat. Sie wurde am 9.August 1944 in Auschwitz Opfer des menschenverachtenden Rassenwahns der Nazis.

Das Projekt soll anlässlich des Todestags von Edith Stein Anfang August eröffnet werden und bis zu ihrem Geburtstag im Oktober dauern.

Gerade in der heutigen Zeit, in der die Friedlosigkeit zunimmt und der alte, längst überwunden geglaubte völkische Nationalismus wieder populär zu werden scheint, ist es uns ein Anliegen, ein deutliches Zeichen zu setzten und so einen Beitrag zur Friedensarbeit zu leisten. Durch das gemeinsame Tun verschiedenster Menschen unterschiedlichster Herkunft entsteht ein Netzwerk von Menschen, die Wege friedvollen Miteinanders suchen und auf eine bessere Zukunft hoffen lassen. Die internationale Frauengruppe des Nachbarschaftszentrum Brüser Berg (darunter auch muslimische Flüchtlinge aus Syrien) hat sich bereits 2023 und 2024 an diesem Projekt aktiv beteiligt.

Es werden aktuell weitere Menschen gesucht, die bereit sind, sich an diesem prozesshaften Geschehen durch das Häkeln von Rosen zu beteiligen. Geplant sind, nach Ostern offene „Häkeltreffs“. Dringend benötigt werden Wollspenden in bunten, fröhlichen Farben.

Das Begleitprogramm, sowie Ort und Zeit werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben.

(Interessierte können sich melden bei: Margret Debrus (Debrusm@gmx.net)